Diagnostik:
Eine Bewegungsaufgabe bei der B.A.S.I.S.-motorischen Diagnostik z.B. ist, dass Florian aus der Bauchlage Kopf, Arme und Beine gestreckt vom Boden
abheben und halten soll. Ich beobachte, dass Florian dabei Schwierigkeiten hat. Hebt er Kopf und Arme dann winkeln die Beine ab, hebt er die Beine gestreckt hoch, hat er Mühe den Kopf zu heben.
Im Gesicht sind Anstrengungs-Mitbewegungen zu sehen und die Arme zeigen asymmetrische Haltungen. Trotz großer Bemühungen schafft Florian die für sein Alter vorgeschriebene Haltungsdauer
nicht.
Woher kommt diese Bewegungseinschränkung?
Es gibt mehrere Ursachen. Eine davon wäre die Kaiserschnittgeburt. In einem solchen Fall konnte sich das von der Natur vorgesehene Muster der Streckung nicht völlig entfalten. Florian blieb in gewisser Weise auf der Bewegungsebene in der embryonalen Beugehaltung hängen.
Auswirkung auf das Lernen: Durch die von Florian bevorzugte Beugehaltung hat er zu wenig Übung (Verknüpfungen
im sensomotorischen Kortex) im Bereich Kopf heben und zugleich Fokussieren in der Ferne (= z.B. Abschreiben von der Tafel).
Durch die mangelhafte Krabbelphase wurden zwischen rechter und linker Gehirnhälfte zu wenige Verbindungen geschaffen. Anstelle einer Daten-Autobahn gibt es vielleicht nur
eine Daten-Landstraße. Für erfolgreiches Lernen ist es jedoch wichtig, flexibel auf die Bereiche des linken und rechten Gehirns
zugreifen zu können. Speziell Rechtschreiben und Mathematik benötigen Teilleistungen aus beiden Gehirnhälften.
B.A.S.I.S.-Training: Da die Bewegungsentwicklung die Lernfähigkeit beeinflusst, enthält jedes B.A.S.I.S.-Lerntraining motorische Elemente, die zielgerichtet auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes abgestimmt sind. Dadurch werden die Voraussetzungen für das Lernen verbessert und der schulische Erfolg kann sich nachhaltig einstellen.
Literatur dazu:
Herausforderung Schule, Arnold Daniela (hier geht's zum Buch)
Flügel und Wurzeln, Beigel Dorothea
Was ist los mit meinem Kind, Pauli Sabine
(Im Shop erhältlich)